: SRI LANKA : 2001 :

reisebericht © barbarella

teil 1


Ankunft in Colombo.
Wir chartern ein Taxi – wollen weg vom Flughafen, weg von der Großstadt – sofort hin zum Meer. Tauchen dabei mitten in die Hauptstadt Sri Lankas ein. Verkehr, wie noch nie erlebt – alle fahren links, o.k., aber alles fährt und fährt – aber wie! 3.000 Verkehrsunfälle, wie uns unser schlaues Buch sagte, kein Wunder – alles – Tiere, tausende Menschen, Fahrzeuge befinden sich im vÖlligen Choas auf der Straße. Kein Wunder, dass es hier keine Mietautos, sondern nur Taxis mit Fahrer zu heuern gibt. Wir begeben uns zur rush hour auf die Tour durch Colombo – vorbei an wunderschönen alten Häusern gleich neben den ärmsten Slum-Vierteln, alles schwarz von den Auspuffabgasen und dem Dreck, mit dem Ziel doch noch irgendwann an einem lauschigen Plätzchen am Meer zu landen. Ein nicht zu vermeidender Kurzstopp auf der verzweifelten Suche nach einer nicht vorhandenen Toilette auf der Tankstelle, läßt einen so wirklich hinter die Kulissen blicken. Rein in eine Art Fastfood-Restaurant – Essen mit hundert tausend Fliegen und alles rundherum schwarz - läßt einen aufatmen, wenn man schnell wieder draußen ist.

Nach etwa 90 km und 5 Stunden ist es soweit – Alutgama erreicht. Nach einigen mißglückten Anläufen, die zum Teil durch deutsche Hotelbesitzer verursacht wurden, finden wir schließlich ein nettes Hotel mit Swimmingpool nahe dem Meer und fühlen uns überglücklich, obwohl uns so ein Luxus normalerweise nicht zusagt. Das Bavarian Guest House mit ca. 10 Zimmern wird von einem Ehepäarchen aus Sri Lanka geleitet – Mallika und Dennis – die zum Teil portugiesische Vorfahren haben, lange in Deutschland gearbeitet hatten und sehr westlich eingestellt sind – ein absolutes family-feeling.


hotel in alutgama



Am nächsten Tag machen wir uns auf den Weg zum Strand und auf Erkundungstour durch die Gegend.


strand in alutgama



Der Strand ist sehr schön und sauber, von ins Meer hängenden Kokospalmen gesäumt und durch ein vorgelagertes Korallenriff optimal zum Baden.


strand in alutgama



Man kann wunderschöne Strandspaziergänge unternehmen.


strand in alutgama



Wenn man Richtung Norden schlendert, erreicht man den Ort Beruwela, wo die ersten maurischen Einwanderer an Land gegangen sein sollen.


beruwela



Auf einem Felsen befindet sich das wichtigste moslemischen Heiligtum, die Kachchimalai-Moschee. Gebaut wurde diese Moschee über das 1.000 Jahre alte Grab des Heiligen Sultan Sheikh Ashraf Velliulah, einem Nachfahren des Propheten Mohammed.


beruwela



Genug von Moslems und Mohammed, gehen wir wieder zurück nach Alutgama, auf die Suche nach einem Tuk Tuk. Gemeint sind die kleinen dreirädrigen Gefährten, die ihren Namen dem tuckernden Geräusch verdanken.


tuk tuk



Außerhalb des Ortes finden wir auch unser Tuk Tuk, nachdem der Preis mit dem Fahrer ordentlich verhandelt wurde. Und auf geht die Fahrt in unserem dröhnenden Disco-Tuk Tuk.


tuk tuk



Wir erklärtem dem Fahrer, er möge uns doch ein bißchen die Gegend um und in Alutgama zeigen. Nach einer sehr holprigen und lustigen Fahrt durch die Kokoshaine landen wir mitten in einer Tempelanlage – Sapugada Srimaha Viharaya – in Beruwela.
Die Besichtigung unseres ersten buddhistischen Tempels steht unmittelbar bevor! Nachdem der Fahrer einen Jungen, Arosh, mit riesigem Schlüsselbund ausfindig gemacht hatte, dürfen wir das Heiligtum betreten. Erfuhrchtsvoll steigen wir die wunderschön verzierte Treppe hoch.


buddhistischen Tempel



überall umgibt uns der herrliche Duft von KokosÖllampen, Gebetsfahnen tanzen im Wind.


buddhistischen Tempel



Auf dem Tempelplatz vor uns liegt die große Dagoba mit einer heiligen Relique von Buddha.


buddhistischen Tempel



Gleich daneben befindet sich ein unscheinbares Tempelhäuschen. Arosh macht sich mit seinen riesigen Schlüsseln am Tor zu schaffen.


buddhistischen Tempel



Und dahinter versteckt liegt das buddhistische Paradies. Buddhastatuen aus Holz und uralte Wandmalereien lassen einen vor Ehrfurcht und Entzücken verstummen. Man wünscht sich, hier ewig verweilen und meditieren zu können.


Buddhastatuen aus Holz



Buddhastatuen aus Holz



Fasziniert und mit einem überglücklichen Gefühl verlassen wir wieder das Tempelhäuschen. Es ist wunderbar, zum ersten Mal in seinem Leben einen sehnlichen Wunsch erfüllt zu bekommen – einmal mit eigenen Augen Buddha zu sehen und zu spüren.
Mit einem letzten Blick zurück verabschieden wir uns von dem Heiligtum und dem kleinen Jungen.


buddhistischen Tempel



Unser Tuk Tuk-Fahrer läßt es sich nicht nehmen, uns auf einen Tee ins Haus seiner Familie in Alutgama einzuladen. Dies liegt mitten in einem wunderschönen Palmenhain. Wir werden ins Haus gebeten – recht klein und einfach, wo Mutter, Vater, Ehefrau und Geschwister zusammen leben. Sehr höflich und nett werden wir begrüßt und gebeten zwischen Jahrzehnte alten Aquarien auf einer Couch Platz zu nehmen. Der Fahrer trommelt all seine Familienmitglieder zusammen, um einmal Europäer schaun zu können. Da außer ihm niemand englisch spricht, nickt man sich pausenlos sehr freundlich zu, lächelt und lächelt und klotzt sich minutenlang gegenseitig an. Wir finden die ganze Situation so lustig, dass wir uns sehr bemühen müssen, einen Lachkrampf zu unterdrücken. Schließlich kramt einer, der seinen Blick abwenden konnte, Fotoalben mit halbverschimmelten Hochzeitsbildern hervor und präsentiert uns diese ganz stolz. Nachdem wir jedes einzelne mit wohlwollenden Blicken studiert hatten, meint unser Fahrer, es wäre nun an der Zeit weiterzufahren, da es schon dämmerte. Mit vielen Verbeugungen und besten Glückwünschen verabschieden wir uns. Wieder ein wundersames Erlebnis.

überglücklich kehren wir in unserem Disco Tuk Tuk zum Hotel zurück und vereinbaren mit dem Bruder des Fahrers, an einem der nächsten Tage eine Bootsfahrt auf dem Bentota River zu unternehmen.

Im Süden ist die Stadt durch den Bentota River abgegrenzt. Bootsfahrten startet man am Strand von Alutgama, wo der Fluß ins Meer mündet.

Gleich zu Beginn, wie schon vortags am Abend, sehen wir tausende Flughunde. Diese lustigen Tiere sehen aus, wie riesige Vampir-Fledermäuse aus einem Dracula-Film, sind aber vÖllig ungefährlich.


Flughund



Während des Tages schlafen sie kopfüber in Bäumen, nachts sind sie aktiv – v.a. zu Vollmond! Durch kräftiges Händeklatschen kann man Flughunde allerdings aufscheuchen und beobachten.


Flughunde



Am Fluß begegnen wir etlichen Fischern mit ihren singalesischen Katamoranen.

Während der gesamten Fahrt sahen wir noch einige Krokodile und Wasserschildkröten in weiter Entfernung.


Bentota River



Unser Tuk Tuk Driver ;-)


unser Tuk Tuk driver



Vis a vis vom Ende der Bentota Halbinsel, wo auf einem Hügel ein kleiner Tempel steht, kommt man wieder retour.


Bentota Halbinsel



Alutgama ist ein kleiner sympathischer Ort, wo sich eine Menge Menschen, Tiere und Fahrzeuge tummeln.


Alutgama



Alutgama



Hier gibt es eine Menge kleiner Läden in denen man schmökern und interessante Waren finden kann.


Alutgama



Vor dem Straßenüberqueren sollte man immer dreinmal links und rechts schauen und dann schnell rennen.


Alutgama



Wieder mit einem Tuk Tuk unterwegs, möchten wir in Bentota einen der bedeutendsten Tempel besichtigen. Die Stadt Bentota an sich exisitiert eigentlich gar nicht – einerseits ist sie mit Alutgama verschmolzen, andererseits besteht der Ort fast nur aus einem riesigen Tourist Complex.

Unmittelbar vor dem bedeutenden Tempel – dem Galapatha Raja Maha Vihara – liegt ein wunderschöner idyllischer Teich.


Vorplatz zum Tempel Galapatha Raja Maha Vihara



Auf dem Tempelvorplatz werden wir von einem Mönch und einem Dutzend Kinder begrüßt. Eintrittsgebühr besteht aus Verteilen von Süßigkeiten.


Vorplatz zum Tempel Galapatha Raja Maha Vihara



Gegründet wurde der Tempel schon unter König Duttha Gamini im 2. Jh.v.Chr.


Tempel Galapatha Raja Maha Vihara



Zur Regierungszeit von König Parakrama Bahu I. (1153-1186) wurde in die Stupa ein Zahn von Kashyapa, einem Schüler von Buddha eingemauert. Seitdem ist der Tempel wichtiges Pilgerziel. Früher hatte hier jedes Jahr ein einwöchiges Fest stattgefunden. Unter den Portugiesen kam diese Tradition jedoch zum Erliegen und wurde erst 1976 wieder aufgegriffen. Zur Unduwap-Poya (Vollmond im Nov./Dez.) findet wieder die farbenprächtige Bentota Dalada Perahera statt.


Tempel Galapatha Raja Maha Vihara



Einer Legende nach ist das Heiligtum durch unterirdische Gänge mit allen wichtigen Tempeln der Umgebung verbunden.


Tempel Galapatha Raja Maha Vihara



Im Inneren befinden sich wieder wunderschöne Malereien und Figuren.


Tempel Galapatha Raja Maha Vihara



Tempel Galapatha Raja Maha Vihara



Tempel Galapatha Raja Maha Vihara



Tempel Galapatha Raja Maha Vihara



Tempel Galapatha Raja Maha Vihara



Tempel Galapatha Raja Maha Vihara



Tempel Galapatha Raja Maha Vihara



Gebetsfahnen außerhalb des Tempels.


Gebetsfahnen vor dem Tempel Galapatha Raja Maha Vihara



Schon seit Tagen hatten wir diverseste Möglichkeiten für eine 10-tägige Sri Lanka Rundfahrt eruiert und uns nun entschieden.

In Sri Lanka ist es aufgrund der Verkehrsituation nicht üblich, als Tourist einen Wagen ohne Fahrer zu mieten. Der Spaß kostet aber insofern nicht mehr, da jeder Fahrer in 99% aller Hotels gratis schläft und in jedem Restaurant gratis speist – als Provision für die gebrachten Touristen. Unser Fahrer, Mr. Maulin De Silva, wurde uns von Mallika und Dennis empfohlen. Ein 60jähriger Singalese, der seinen Job als Fahrer schon seit 30 Jahren ausübte, auf der Straße also sehr sicher unterwegs war und dem wir auch bezüglich Gepäck blind vertrauten. Vortags besprachen wir mit ihm die Route, steckten realistische Ziele und freuten uns riesig. Am nächsten Tag soll das Abenteuer beginnen!


letzte Eindrücke vor der Reise



Wir starten zeitig in der Früh nach Colombo, um uns diesmal die rush hour zu ersparen. Am Weg dorthin zeigt uns Mr. Silva viele interessante Sachen. Die Gewinnung von Kautschuk war und ist eine äußerst anstrengende Arbeit.


Kautschuk Gewinnung



Die Bäume, hunderte pro Plantage, werden in regelmäßigen Abständen beschnitten. Der Saft fließt in eine halbierte Kokosnuß, wo er gesammelt wird.


Kautschuk Gewinnung



So weit das Auge reicht, sieht man hier im Flachland Reisfelder.


Reisfeld



Darin tummeln sich Wasserbüffel, die auch heute noch als Arbeitstiere zum Pflügen in den Reisfelder verwendet werden.


Wasserbüffel



Reiskörner aus der Nähe betrachtet.


Reiskörner



Immer wieder sehen wir wunderschöne Kolonialhäuser, die zum Großteil heute leer stehen und verfallen.


Kolonialhaus



Zum Glück können wir Colombo umfahren und befinden uns nun am Weg nach Pinnawela, nahe Rambukkana, wo wir die Elephanten des Elefanten-Waisenhauses besuchen möchten.

Die Landschaft ist voll üppiger Vegetation, obwohl nur mehr 25% des ursprünglichen Waldanteils übrig sind.


auf dem Weg nach Pinnawela



Nun kommen wir zu den Lehmziegelfabriken. Der frische Lehm aus der unmittelbaren Umgebung wird in Formen gepreßt, herausgeschlagen und in der Sonne vorgetrocknet.


Lehmziegelfabrik



Dann werden die Ziegel im Ofen gebrannt.


Lehmziegelfabrik



Um uns zu erfrischen, machen wir kurz Halt bei einem Ananasgarten.

Babyananas


Babyananas



reife Ananas


reife Ananas



Mit großer Vorfreude erreichen wir das Elefantenwaisenhaus in Pinnawela. Hier werden in einem weitläufigen Freigehege junge Elefanten versorgt, die ihre Mutter verloren haben sowie alte, kranke und verletzte Tiere. Auf dem Gelände kann man hautnah Kontakt zu diesen lieben Dickhäutern aufnehmen.

Nun ist gerade Badezeit. Was für ein Spaß!


Elefantenwaisenhaus in Pinnawela



Elefantenwaisenhaus in Pinnawela



Elefantenwaisenhaus in Pinnawela



Elefantenwaisenhaus in Pinnawela



Elefantenwaisenhaus in Pinnawela



Elefantenwaisenhaus in Pinnawela



Elefantenwaisenhaus in Pinnawela



Elefantenwaisenhaus in Pinnawela



Elefantenwaisenhaus in Pinnawela



Nachdem genug geplantscht wurde, geht es auf zum Mittagessen, mitten durch den engen Sandweg, der von Souvenierständen gesäumt wird.


Elefantenwaisenhaus in Pinnawela



Elefantenwaisenhaus in Pinnawela



Da es Wochenende ist, tummeln sich auch viele singalesische Touristen.


Elefantenwaisenhaus in Pinnawela



Die Elefanten werden nun auf eine Weide im Kokospalmenhain geleitet. Dort reissen sie Bäume aus, zerstampfen diese mit dem Fuß und fressen die zerquetschten Späne.


Elefantenwaisenhaus in Pinnawela



Elefantenwaisenhaus in Pinnawela



Elefantenwaisenhaus in Pinnawela



Für die ganz Kleinen gibt es 5mal am Tag 5 Liter Milch aus der Nuckelflasche.


Elefantenwaisenhaus in Pinnawela



Sehr mutig ;-)


Elefantenwaisenhaus in Pinnawela



Nachdem wir stundenlang diesen unheimlich lieben Tieren zugesehen haben, geht es weiter Richtung Dambulla. Wir möchten heute unbedingt noch den nördlichsten Punkt unseres Trips erreichen, Anaradhapura.

Am Weg gibt es unzählige Hütten, die Gewürze verkaufen. Sri Lanka ist das Land der meisten und schärfsten Gewürze. Einfach köstlich.


Gewürze



Nachdem wir Dambulla passiert hatten, schlägt Mr. Silva vor, noch einen Abstecher zum Aukana Buddha zu machen. Obwohl wir von der langen und anstrengenden Fahrt schon ziemlich geschlaucht sind, fahren wir zu dem Heiligtum, vorbei an dem schönen Kala Wewa See. Der 12,5 m hohe und 80 Tonnen schwere Buddha gehört wohl zu den beeindruckendsten Skulpturen Sri Lankas.


Aukana Buddha



Trotz der gigantischen Größe, ist die Figur auffallend zart geschaffen. Die rechte Hand ist in der Geste der Segnung, Ashiva Mudra, erhoben. Der Buddha blickt Richtung Osten, der aufgehenden Sonne entgegen – nicht zufällig heißt Aukana “der Sonnen Essende”. Es ist anzunehmen, dass der Buddha einst Mittelpunkt einer größeren Tempelanlage war.


Aukana Buddha



Blick ins Inneren der Dagoba.


Aukana Buddha



über die Entstehung des Buddha ist kaum etwas bekannt. Vielleicht wurde er im 5.Jh. unter König Dhatusena errichtet, als er gleich daneben den Kalawewa-Wassertank anlegen ließ.


Aukana Buddha



Aus der Bergregion wurde über ein Kanalsystem Wasser hergeleitet und über einen weiteren Kanal, den Yoda Ela, nach Anuradhapura gebracht.


Aukana Buddha



Ständer für die wohlriechenden KokosnußÖllampen, wie sie bei jedem Tempel zu finden sind.


Aukana Buddha



Auch andere Besucher fühlen sich hier sehr wohl.


Aukana Buddha



Anschließend fahren wir weiter und erreichen schon bei Dämmerung Anuradhapura. Das in unserem Buch sehr nett beschriebene Hotel ist nicht zu finden, andere auch nicht. Da unser lieber Mr. Silver – immer lächelnd und kopfwackelnd – mitgekriegt hat, dass wir schon ziemlich müde und erledigt sind und grantig werden, schlägt er vor, uns ein Hotel zu zeigen. Diese Empfehlung erweist sich als wunderschönes Hotel, sehr gepflegt und sauber. Mr. Silver geht mit uns zur Reception und meint, wir sollen ihn nur machen lassen, da wir ja schon so müde sind. Der Receptionist erscheint und die große Preisverhandlung beginnt. Wir wußten gar nicht, dass es auch üblich ist im Hotel zu handeln! Das werden wir ab jetzt aber schnell üben! Nach einem köstlichen Abendessen und einem sehr eindrucksvollen ersten Reisetag, fallen wir totmüde ins Bett und träumen von all dem Erlebten.


Anuradhapura



Anuradhapura ist 210 km von Colombo entfernt, war Sri Lankas erste Hauptstadt und ist heutzutage wegen des heiligen Bodhi-Baumes ein heiliger Ort. Die Stadt mit seinen 50.000 Ew. ist sehr auseinandergestreckt und die vielen Sehenswürdigkeiten liegen sehr weit auseinander.

Der Tempel des heiligen Bodhi-Baumes – Sri Maha Bodhi (verehrter erhabener Bodhi) – liegt genau in der Mitte der Stadt. Sri Lankas heiligster Baum stammt von einem Zweig des Bodhi-Baumes von Bodh Gaya in Indien, unter dem Siddharte Gautama zum Buddha – dem Erleuchteten – wurde.


Bohdi-Baum, Sri Maha Bodhi



Der Zweig wurde 244 v.Chr. von der Nonne Sanghamitta, einer Schwester des Mönches Mahinda und elf weiteren von Indien nach Sri Lanka gebracht.


Bohdi-Baum, Sri Maha Bodhi



Heute ist der über 2.200 Jahre alte Baum der verbrieft älteste Baum der Welt. Sein hohes Alter ist sicher auch ein Ergebnis der intensiven Pflege, die er zeitlebens genossen hat. Alle Bodhi-Bäume auf srilankischen Tempelanlagen sollen von seinem Samen abstammen. Der Baum befindet sich auf einer Terrasse, umhangen von hunderten Gebetsfahnen, zu der Treppen hochführen.Täglch zieht es Tausende Pilger zu dem Baum. Deren Gebete und Öllampen, gemischt mit dem Sprechgesang der Mönche ergeben eine fantastische Stimmung.


Bohdi-Baum, Sri Maha Bodhi



Nach einiger Zeilt des medidativen Verweilens brechen wir wieder auf. In Anuradhapura befinden sich an die 17 Sehenswürdigkeiten! Da wir nicht alle ansehen können und möchten, picken wir uns die schönsten heraus.

Um die Jetavanarama Dagoba erstreckt sich ein weitläufiges Ruinengelände, das wohl unter König Mahasena (276-303) entstend.


Jetavanarama Dagoba



Jetavanarama Dagoba



Die Jetavanarama Dagoba war ursprünglich 120m hoch. Derzeit fehlen an der Spitze ein paar Meter, die durch Restaurierungsarbeiten aber wieder ersetzt werden. Die Besonderheit dieser Dagoba liegt in ihrem Sockeldurchmesser – 112m. Damit ist sie die wohl massivste Sri Lankas.


Jetavanarama Dagoba



Diese alten Tempelanlagen werden von den Einheimischen noch immer als heilige Plätze und nicht als rein archäologische Ausgrabungsstätten angesehen.


Jetavanarama Dagoba



Rundherum unsere lustigen Begleiter.


Jetavanarama Dagoba



Noch einen heiligen Ort möchten wir uns unbedingt ansehen – die Ruvanweliseya Dagoba.


Ruvanweliseya Dagoba



Diese Dagoba mißt 110m und ist damit die höchste von Anuradhapura. Begonnen wurde der Bau unter König Duttha Gamini (161-137), der ausnahmsweise für die ganze Arbeit bezahlte. Fertig gestellt wurde sie aber erst nach seinem Tod.


Ruvanweliseya Dagoba



Das heilgste Wesen – die Elephanten – wunderschön herausgearbeitet, begrüßen den Besucher entlang einer langen Mauer.


Ruvanweliseya Dagoba



Blick ins Innere einer Dagoba.


Ruvanweliseya Dagoba



In der Mitte des Tempelplatzes steht die große Dagoba, in jeder der vier Ecken eine kleinere. Im Inneren der Dagoba wurde eine Reliqienkammer angelegt, die aber nur Priestern zugänglich war.


Ruvanweliseya Dagoba



Opferblumen am Altar.


Ruvanweliseya Dagoba



Elephanten wohin man schaut.


Ruvanweliseya Dagoba



Auch heute noch ist diese Tempelanlage Ziel vieler Pilger und Besucher aus ganz Sri Lanka.


Ruvanweliseya Dagoba



Eine sehr süße, alte singalesische Frau löst sich von ihrer Familiengruppe und kommt auf mich zu. Sie deutet mir, dass sie gerne durch mein Teleobjektiv blicken würde. Ich hänge ihr den Kameragurt um das Genick, damit sie den Apparat vor Erstaunen nicht fallen läßt. Kurz erkläre ich ihr, wo man hier durchblickt und wende die Kamera zur Spitze der Dagoba. Die alte Frau lächelt vor Freude beim Blick durch das Objektiv und schaut in alle Richtungen. Dann gibt sie mir den Apparat wieder zurück, streichelt mir mit einem wunderbar samten Lächeln den Kopf und verschwindet genauso plötzlich, wie sie gekommen war.


Ruvanweliseya Dagoba



Blick auf eine der vier kleinen Eck-Dagoben.


Ruvanweliseya Dagoba



Und ein letzter Blick auf die große.


Ruvanweliseya Dagoba



Rund um die Tempelanlage werden Opfergaben verkauft – wunderbar duftende Lotusblumen, KokosnüßÖl für die Lämpchen und Räucherstäbchen.


Ruvanweliseya Dagoba



Zur Erfischung gibt es farbenprächtige Getränke.


Ruvanweliseya Dagoba



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